Erneuerbare Energien sind auf dem Vormarsch. (Große) Photovoltaikanlagen sind zurzeit gefragt wie nie. Allerdings kosten solche Anlagen einen Haufen Geld und auch Termine zu bekommen für die Lieferung der Teile bzw. die Handwerker ist zurzeit eine Herausforderung.
Eine mögliche (Übergangs-) Lösung bieten die derzeit immer häufiger beworbenen kleinen Geschwister der Photovoltaikanlagen- die Balkonkraftwerke.
Die Anschaffung
Die Anschaffung ist denkbar einfach. Du kannst sie schon länger in Baumärkten erwerben und mittlerweile gibt es sogar Komplettpakete in Discountern.
Die Installation
Das Anbringen dieser Kraftwerke ist auch nicht so schwierig als das man dafür einen Handwerker beauftragen müsste, bis zu 600 Watt darfst du das Kraftwerk auch selbstständig anschließen. Zu beachten ist, dass dein Stromzähler eine Rücklaufsperre haben muss, da sonst der Stromzähler bei Einspeisung durch dein Balkonkraftwerk rückwärts laufen würde. Erkundige dich daher vorab bei deinem Stromanbieter.
Die Vorteile
Die Vorteile eines Balkonkraftwerks liegen auf der Hand. Du nutzt die Sonnenenergie um Strom herzustellen und verbrauchst damit grüne Energie, dabei sparst du auch noch Geld ein.
Die Nachteile
Im Gegensatz zu den großen Photovoltaikanlagen, die man auf einem Dach anbringt, sind die Kraftwerke für den Balkon natürlich viel kleiner und bei weitem nicht so leistungsstark. Entscheidend für die Anschaffung sollte natürlich auch die Ausrichtung deines Balkons sein. Ein nach Norden ausgerichteter Balkon ist vielleicht nicht die ideale Voraussetzung für ein Balkonkraftwerk.
Neuerungen seit 2024
Dass der Trend zu diesen Kraftwerken nicht nur von kurzer Dauer war, sieht man daran, dass Stand April 2024 mittlerweile 400.000 Balkonkraftwerke in Deutschland registriert sind. Davon alleine 50.000 im ersten Quartal 2024.
Die Registrierung bei der Bundesnetzagentur ist seit dem 01.04.2024 einfacher möglich und auch weitere bürokratische Hürden sollen in naher Zukunft abgebaut werden.
Auch im Bezug auf Versicherungen hat sich was getan. Für die kleinen Photovoltaikanlagen ist keine spezielle Versicherung nötig. Der Gesamtverband der Versicherer (GDV) hat im November 2023 entsprechende Musterbedingungen für die Hausratversicherung erweitert. Heißt wer künftig eine Hausratversicherung abschließt, profitiert von einer unkomplizierten Mitversicherung.
Wer bereits eine bestehende Hausratversicherung hat, sollte Kontakt mit seinem Versicherer aufnehmen. Meist können bestehende Verträge auf die neuen Bedingungen umgestellt werden.
Was ist abgesichert über die Hausratversicherung?
Das Balkonkraftwerk ist, sowie der andere Hausrat, gegen Hagel, Sturm, Feuer und gegen Überspannungsschäden durch Blitzeinschläge abgesichert.
Möchtest du noch etwas wissen über die Versicherung deines Balkonkraftwerks? Melde dich bei uns!
Balkonkraftwerke bieten die Möglichkeit einen (kleinen) Teil der Stromkosten einzusparen, eine weitere Möglichkeit bietet sich aber auch mit einem Stromanbieterwechsel an. Falls du daran Interesse hast, benötigen wir nur deine aktuelle Stromrechnung um einen günstigeren Anbieter zu finden.
FAQ zum Thema Balkonkraftwerke
1. Was ist ein Balkonkraftwerk überhaupt?
Ein Balkonkraftwerk – auch Mini-Solaranlage oder Steckersolargerät genannt – ist eine kleine Photovoltaikanlage, die Du einfach an eine normale Steckdose anschließen kannst. Sie produziert Strom aus Sonnenenergie und senkt so Deine Stromkosten. Ideal für Mieter, Wohnungseigentümer oder alle, die unkompliziert selbst Energie erzeugen möchten.
2. Wie funktioniert ein Balkonkraftwerk?
Die Solarmodule wandeln Sonnenlicht in Gleichstrom um. Ein Wechselrichter macht daraus haushaltsüblichen Wechselstrom, der direkt in Dein Stromnetz eingespeist wird. Dadurch nutzt Du selbst erzeugte Energie sofort – und beziehst weniger Strom vom Energieversorger.
3. Brauche ich eine Genehmigung für ein Balkonkraftwerk?
In der Regel nicht. Du musst Dein Balkonkraftwerk lediglich bei Deinem Netzbetreiber anmelden und im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur eintragen. Viele Städte und Gemeinden fördern den Kauf sogar mit Zuschüssen. Wir helfen Dir gern bei der Anmeldung.
4. Wie viel Strom kann ich mit einem Balkonkraftwerk erzeugen?
Das hängt von der Leistung Deiner Anlage und der Sonneneinstrahlung ab. Üblich sind Module mit 600 bis 800 Watt, die pro Jahr zwischen 500 und 800 Kilowattstunden Strom liefern können – genug, um z. B. Kühlschrank, Waschmaschine oder Fernseher zu betreiben.
5. Lohnt sich ein Balkonkraftwerk finanziell wirklich?
Ja! Die Anschaffungskosten liegen meist zwischen 400 und 1.000 Euro, und die Anlage amortisiert sich in 3 bis 6 Jahren – je nach Strompreis und Standort. Danach erzeugst Du kostenlosen Strom und machst Dich unabhängiger von steigenden Energiekosten.
6. Darf ich als Mieter ein Balkonkraftwerk installieren?
Grundsätzlich ja – Du solltest aber vorher die Zustimmung Deines Vermieters oder der Eigentümergemeinschaft einholen, insbesondere bei baulichen Veränderungen. Viele Vermieter zeigen sich inzwischen offen, da die Anlagen sicher und rückstandslos montierbar sind.
7. Was passiert bei Stromausfall oder schlechtem Wetter?
Bei einem Stromausfall schaltet das Balkonkraftwerk automatisch ab, um das Netz zu schützen. Bei bewölktem Himmel sinkt die Leistung, aber es wird weiterhin Strom erzeugt. Moderne Module arbeiten auch bei diffusem Licht effizient.
8. Muss ich den Strom versteuern oder anmelden?
Bei kleinen Anlagen bis 800 Watt Leistung gilt: keine Einkommenssteuer, keine Umsatzsteuer, keine Gewerbeanmeldung. Du nutzt den Strom in erster Linie selbst – und das ist steuerfrei. Nur die einfache Registrierung im Marktstammdatenregister ist erforderlich.
9. Welche Versicherung brauche ich für ein Balkonkraftwerk?
Wichtig ist, dass Dein Balkonkraftwerk in der Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung mitversichert ist – insbesondere gegen Sturm, Hagel, Feuer oder Diebstahl. Bei Attianese Versicherungen prüfen wir, ob Dein aktueller Tarif das abdeckt oder ob ein Update sinnvoll ist.
10. Wie lange hält ein Balkonkraftwerk?
Gute Module haben eine Lebensdauer von 20 bis 25 Jahren, Wechselrichter meist rund 10 bis 15 Jahre. Die Investition ist also langfristig – und mit der richtigen Versicherung bist Du auch in Zukunft auf der sicheren Seite.





