Passiver Rechtsschutz – warum die Privathaftpflichtversicherung Existenzen sichern kann

Eine Privathaftpflichtversicherung ist eine wichtige Versicherung, die dich vor finanziellen Risiken schützt, die durch unbeabsichtigte Schäden verursacht werden, die du anderen zufügst. Sie wird als eine passive Rechtsschutzversicherung bezeichnet. Doch was bedeutet das genau und warum trägt diese Art der Versicherung zur Existenzsicherung bei?

Privathaftpflicht als passive Rechtsschutzversicherung

Im Versicherungswesen wird zwischen aktivem und passivem Rechtsschutz unterschieden. Aktiver Rechtsschutz bedeutet, dass deine Versicherung dich dabei unterstützt, deine eigenen Ansprüche gegen andere durchzusetzen, z. B. wenn du geschädigt wurdest und Schadenersatz fordern möchtest.

Passive Rechtsschutzversicherung hingegen bedeutet, dass die Versicherung dich vor Ansprüchen Dritter schützt und diese abwehrt, wenn die Ansprüche ungerechtfertigt sind.

Die Privathaftpflichtversicherung übernimmt eine passive Rolle, indem sie:

  1. Schadensersatzforderungen prüft: Wenn jemand behauptet, durch dich geschädigt worden zu sein, prüft die Versicherung die Ansprüche und bewertet, ob die Forderung berechtigt ist.
  2. Unberechtigte Ansprüche abwehrt: Sollte die Forderung ungerechtfertigt sein, übernimmt die Versicherung die Kosten, um die Ansprüche abzuwehren und notfalls rechtlich dagegen vorzugehen.
  3. Berechtigte Schäden zahlt: Wenn du tatsächlich haftbar bist, zahlt die Versicherung den berechtigten Schadensbetrag, um den Schaden auszugleichen.

Durch diese Maßnahmen schützt die Privathaftpflichtversicherung dich als Versicherten vor finanziellen Belastungen, die aus Haftungsansprüchen entstehen könnten.

Existenzsicherung durch die Privathaftpflichtversicherung

Die Privathaftpflichtversicherung wird als wichtier Teil zur Existenzsicherung angesehen, da sie dich vor finanziellen Risiken schützt, die im schlimmsten Fall existenzbedrohend sein könnten. Ohne eine solche Versicherung kann es bei großen Schäden – wie beispielsweise Personenschäden, die hohe Kosten für Behandlungen und Rehabilitationsmaßnahmen verursachen – zu enormen finanziellen Forderungen kommen.

Hier sind einige Gründe, warum die Privathaftpflichtversicherung zur Existenzsicherung beiträgt:

  • Absicherung vor hohen Schadenersatzforderungen: Ein einzelner Unfall kann schnell zu Forderungen in Millionenhöhe führen, vor allem, wenn es sich um Personenschäden handelt. Solche Forderungen könnten dein Vermögen und deine Zukunft vollständig gefährden.
  • Rechtliche Unterstützung: Sollte eine Forderung unberechtigt sein, schützt die Versicherung vor den Prozesskosten, die ebenfalls schnell in die Höhe gehen können. Ohne die Versicherung müsstest du diese Kosten selbst tragen.
  • Planbarkeit und Sicherheit: Mit einer Privathaftpflichtversicherung hast du die Sicherheit, dass du dir bei Schäden an Dritten keine existenzbedrohenden finanziellen Sorgen machen musst.

Privathaftpflichtversicherung ist jedoch nicht gleich Privathaftpflichtversicherung. Es gibt große Unterschiede unter anderem auch in der Höhe der Absicherung.

FAQ – Privathaftpflichtversicherung

1. Was ist eine Privathaftpflichtversicherung und warum brauche ich sie?
Die Privathaftpflicht schützt Dich vor den finanziellen Folgen, wenn Du jemand anderem einen Schaden zufügst – sei es durch Unachtsamkeit oder einen kleinen Fehler im Alltag. Ohne diese Versicherung musst Du für Personen-, Sach- und Vermögensschäden selbst haften – und das kann schnell teuer werden.

2. Welche Schäden sind abgedeckt?
Abgedeckt sind unter anderem:

  • Schäden an fremdem Eigentum (z. B. Du verschüttest Rotwein auf dem Sofa eines Freundes)
  • Personenschäden (z. B. jemand stürzt über Deinen Hund)
  • Vermögensschäden (z. B. durch versehentliche Datenlöschung beim Helfen am PC)
  • Mietsachschäden (z. B. Schäden in der gemieteten Wohnung)

3. Bin ich auch gegen Schäden durch meine Kinder versichert?
Ja, solange Deine Kinder minderjährig und bei Dir mitversichert sind. Allerdings haften Kinder unter sieben Jahren (bzw. unter zehn im Straßenverkehr) rechtlich nicht – viele Versicherer leisten trotzdem, wenn Du eine sogenannte Deliktunfähigkeitsklausel hast.

4. Gilt die Versicherung auch im Ausland?
Ja, bei vielen Tarifen weltweit – teilweise zeitlich unbegrenzt bei Auslandsaufenthalten oder Reisen. Achte darauf, dass der Schutz für Auslandsaufenthalte ausdrücklich eingeschlossen ist.

5. Was ist nicht versichert?
Nicht versichert sind unter anderem:

  • Eigenschäden (Du kannst Dich nicht selbst versichern)
  • Vorsätzlich verursachte Schäden
  • Schäden durch dein Auto (dafür ist die Kfz-Haftpflicht zuständig)
  • Berufliche Schäden (dafür brauchst Du eine Berufshaftpflicht)

6. Gilt die Versicherung auch, wenn ich jemandem beim Umzug helfe?
Nur mit einem Tarif, der Gefälligkeitshandlungen absichert. Ohne diese Klausel kann der Versicherer die Zahlung ablehnen – selbst wenn Du versehentlich z. B. einen Fernseher fallen lässt.

7. Muss ich Schäden sofort melden?
Ja, unbedingt. Melde jeden Schaden unverzüglich Deinem Versicherungsmakler oder direkt dem Versicherer. Je schneller, desto besser – so vermeidest Du Probleme bei der Regulierung.

8. Was kostet eine gute Privathaftpflichtversicherung?
Bereits ab ca. 3–5 Euro im Monat bekommst Du sehr gute Tarife. Wichtig ist das Leistungsniveau, nicht nur der Preis. Moderne Tarife bieten oft bessere Bedingungen und höhere Deckungssummen.

9. Wie hoch sollte die Deckungssumme sein?
Empfohlen wird eine Mindestdeckung von 10 Millionen Euro, besser 20–50 Millionen – vor allem bei Personenschäden können die Kosten enorm sein.

10. Wer ist alles mitversichert?
In Familientarifen meist:

  • Ehepartner oder eingetragene Lebenspartner
  • Kinder (solange unverheiratet, in Ausbildung und im Haushalt lebend)
  • Teilweise auch Babysitter oder Au-pairs
    Es lohnt sich, genau zu prüfen, wer im Vertrag eingeschlossen ist.
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