Vor einigen Wochen gab es aufgrund eines falsch eingespielten Updates großflächige Ausfälle vieler IT-Systeme. Dabei wurde einmal mehr ersichtlich wie sehr wir von einer funktionierende IT abhängig sind. Egal ob es die eigene betrifft oder die IT eines Dienstleisters.
Dabei stellte sich auch für uns die Frage ob solche Systemausfälle in einer Cyberversicherung mitversichert sind.
Die GDV ( Gesamtverband der deutschen Versicherer) reagierte adhoc mit dem Statement:
„Schäden, die durch den Ausfall oder eine Störung von IT-Dienstleistern entstehen, sind nach den allgemeinen GDV-Musterbedingungen nicht vom Versicherungsschutz einer Cyberversicherung umfasst.“
Allerdings muss man dazu sagen, dass es sich bei dieser Aussage ausschließlich um GDV- Musterbedingungen handelt und diese keinesfalls den aktuellen Markt widerspiegelt.
In der Realität weichen sogar Anbieter, die die Musterbedingungen nutzen, von dieser Auslegung ab um dem aktuellen Markt gerecht zu werden. Anbieter, die nicht an die GDV angegliedert sind, werden hier sowieso gar nicht erst erwähnt.
Ob in deinem Fall ein Systemausfall mit abgesichert ist, hängt mit vom gewählten Tarif ab. Standardmäßig ist dieser Fall nicht unbedingt mit abgesichert. Solltest du dazu Fragen haben, melde dich gerne bei uns.
FAQ: Cyberversicherung – Deine Absicherung im digitalen Raum
1. Was ist eine Cyberversicherung?
Eine Cyberversicherung schützt vor den finanziellen Folgen von Cyberangriffen, Datenverlust, Hackerangriffen, Phishing, Erpressung oder Systemausfällen – sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Umfeld.
2. Für wen ist eine Cyberversicherung sinnvoll?
Für Unternehmen mit sensiblen Daten, Online-Shops, Homeoffices, Kanzleien, Praxen – aber auch für Privatpersonen, die viel digital erledigen, Onlinebanking nutzen oder smarte Geräte im Einsatz haben.
3. Was deckt eine Cyberversicherung ab?
Je nach Tarif u. a.:
– Datenwiederherstellung
– IT-Forensik
– Schadenersatzforderungen Dritter
– Betriebsunterbrechung
– Reputationsschäden
– Rechtsberatung
– Hilfe bei Erpressungstrojanern (Ransomware)
4. Was ist bei einer Cyberversicherung nicht versichert?
Oft ausgeschlossen sind:
– Vorsätzliche Handlungen
– Alte oder ungepatchte Systeme
– Kriminelle Machenschaften des Versicherungsnehmers
– Schäden durch Krieg, Terror oder Naturkatastrophen (je nach Anbieter)
5. Was ist der Unterschied zwischen privater und gewerblicher Cyberversicherung?
Die private Cyberversicherung schützt Einzelpersonen im Alltag (Onlinebanking, Identitätsklau etc.).
Die gewerbliche Variante schützt Unternehmen inkl. Haftung, Betriebsunterbrechung und Support für IT-Infrastrukturen.
6. Was kostet eine Cyberversicherung?
Für Privatpersonen bereits ab ca. 5–15 € pro Monat,
für Unternehmen je nach Größe, Branche und Risiko ab ca. 200 € jährlich – stark abhängig von Umsatz, IT-Systemen und Mitarbeiteranzahl.
7. Wie hilft mir die Cyberversicherung im Ernstfall?
Sie übernimmt Kosten, organisiert IT-Experten, kümmert sich um rechtliche Schritte, stellt Daten wieder her und bietet Soforthilfe, z. B. durch 24/7-Notfallhotlines.
8. Was muss ich beim Abschluss beachten?
Wichtig sind:
– Versicherungssumme (z. B. 50.000 € bis 1 Mio. €)
– Selbstbeteiligung
– Deckungsumfang
– Vertragslaufzeit
– Spezielle Klauseln für Deine Branche oder Nutzung
9. Wie melde ich einen Schaden?
In der Regel per Hotline, Online-Formular oder direkt über Deinen Versicherungsmakler. Wichtig: sofort handeln, damit Experten schnell eingreifen können.
10. Warum ist Cyberversicherung heute so wichtig?
Weil Cyberangriffe immer häufiger werden – egal ob durch Phishing, Viren oder Datendiebstahl. Die Schäden gehen oft in die Tausende oder Millionen, selbst bei kleinen Firmen oder Privatpersonen. Eine Cyberversicherung bietet Dir digitale Sicherheit und schnelle Hilfe im Ernstfall.