Ein Schlüsselverlust ist eine unangenehme Geschichte, die, je nachdem von wem und für was der Schlüssel ist, zu erheblichen Kosten führen kann.
Die Unterscheidung zwischen Fremdschlüssel und Eigenschlüssel
Zunächst einmal ist es wichtig zu klären, ob es sich beim verlorenen Schlüssel um einen Fremdschlüssel oder um einen eigenen Schlüssel handelt. Außerdem ist es wichtig zu wissen, ob es sich um einen privat genutzten Schlüssel oder einen beruflichen Schlüssel handelt.
Ein eigener Schlüssel ist zum Beispiel der Schlüssel zum Eigenheim oder der Eigentumswohnung oder vom privaten PKW. Der Schlüssel für einen Raum von einem Ehrenamt ist ein Fremdschlüssel, genau wie ein Arbeitsschlüssel oder der Schlüssel von einem Dienstwagen.
Warum ist die Frage nach der Regulierung bei Schlüsselverlust überhaupt interessant?
Ein Schlüsselverlust kann mit erheblichen Kosten verbunden sein, je nachdem für was der Schlüssel war.
Unter Umständen muss der Schlüsseldienst bezahlt werden, es können Bewachungen des Objekts nötig werden, die Schließanlage muss vielleicht getauscht werden usw. Das kann teuer werden…
Wer zahlt den Verlust von einem Fremdschlüssel?
Verlierst du den Schlüssel deines Dienstwagens, zahlt deine Privathaftpflicht die Kosten. Wichtig ist es den Verlust des Schlüssels umgehend der Versicherung mitzuteilen, damit, falls das KFZ gestohlen wird (mit dem verlorenen Schlüssel z.B.), der Schaden beglichen wird.
Bei Verlust deines Schlüssels deiner Mietwohnung handelt es sich um einen Fremdschlüssel und somit kommt die Privathaftpflicht für die entstandenen Kosten auf.
Arbeitsschlüssel oder Schlüssel für Räume einer ehrenamtlichen Tätigkeit sowie auch zu Vereinsheimen und ähnlichem sind auch Fremdschlüssel und somit trägt deine Privathaftpflichtversicherung die Kosten.
Wer zahlt den Verlust bei eigenen Schlüsseln?
Wird der Schlüssel deines eigenen PKWs entwendet bei einem Einbruch/ Diebstahl so kommt die Teilkaskoversicherung deines PKWs für den Schaden auf- wichtig hierbei, genau wie oben genannt bei den beruflichen Fahrzeugen, den Schlüsselverlust umgehend der Versicherung zu melden.
Schlüssel für die Eigentumswohnung oder des Eigenheims sind keine Fremdschlüssel und somit sind der Verlust und entstandene Schäden und Kosten nicht von der Privathaftpflichtversicherung abgedeckt. Heißt du musst selber für die Kosten aufkommen.
Wie immer gilt es das „Kleingedruckte“ im Auge zu behalten beim Thema Schlüsselverlust, denn es können auch Grenzen existieren, bis zu welchen Betrag, in welchem Fall die Versicherung aufkommt.
Bei Fragen sind wir gerne für dich da!
10 FAQ zum Thema Privathaftpflicht und u.a. Schlüsselverlust
1. Warum ist eine Privathaftpflichtversicherung so wichtig?
Weil ein kleiner Moment der Unachtsamkeit schnell große finanzielle Folgen haben kann.
Ob Du aus Versehen jemanden verletzt, ein Handy fallen lässt oder einen Wasserschaden verursachst – Du haftest mit Deinem gesamten Vermögen.
Die Privathaftpflichtversicherung schützt Dich vor den finanziellen Folgen solcher Missgeschicke und übernimmt berechtigte Schäden – oder wehrt unberechtigte Forderungen für Dich ab. 💚
2. Welche Schäden deckt die Privathaftpflichtversicherung grundsätzlich ab?
Sie zahlt für Schäden, die Du anderen Personen, deren Sachen oder deren Vermögen zufügst. Dazu gehören:
- Personenschäden (jemand verletzt sich durch Dich)
- Sachschäden (Du beschädigst fremdes Eigentum)
- Vermögensschäden (z. B. jemand kann wegen Deines Fehlers nicht arbeiten)
Kurz gesagt: Alles, was Du versehentlich und fahrlässig verursachst.
3. Deckt die Privathaftpflicht auch verlorene Schlüssel ab?
Ja – wenn der Baustein „Schlüsselverlust“ im Vertrag enthalten ist.
Das ist besonders wichtig, weil ein verlorener Schlüssel – vor allem zu Mehrfamilienhäusern oder Büros – schnell Tausende Euro kosten kann, wenn komplette Schließanlagen ausgetauscht werden müssen.
Eine gute Police übernimmt die Kosten für Austausch, Ersatz und Notdienst – und das sowohl bei privaten als auch beruflichen Schlüsseln.
4. Was ist ein Fremdschlüssel – und ist er mitversichert?
Ein Fremdschlüssel ist jeder Schlüssel, der nicht Dir gehört, z. B.:
- Haustürschlüssel einer Mietwohnung
- Schlüssel eines Freundes oder Verwandten, dem Du beim Blumengießen hilfst
- Schlüssel zur Wohnung des Partners
Wenn Du einen solchen Fremdschlüssel verlierst, zahlt die Privathaftpflicht nur, wenn der Schutz ausdrücklich vereinbart ist.
In modernen Tarifen gehört der Fremdschlüsselschutz meist automatisch dazu – aber ein Blick in den Vertrag lohnt sich!
5. Was ist ein Arbeitsschlüssel – und zahlt die Versicherung auch hier?
Ein Arbeitsschlüssel ist ein Schlüssel, der Dir von Deinem Arbeitgeber anvertraut wurde – z. B. zu Büroräumen, Gebäuden, Lagern oder Fahrzeugen.
Wenn Du ihn verlierst, droht oft ein hoher Schaden, weil komplette Schließanlagen ersetzt werden müssen.
Viele gute Privathaftpflichtversicherungen bieten den „Arbeitsschlüsselschutz“ als Zusatzbaustein.
Achte darauf, dass die Deckungssumme hier mindestens 20.000 € oder mehr beträgt.
6. Zahlt die Versicherung auch, wenn der Schlüssel gestohlen wird?
Das hängt vom Tarif ab.
Einige Versicherer leisten nur bei Verlust, nicht bei Diebstahl.
Andere decken auch Diebstahl, Einbruch oder Raub ab.
Darum ist es wichtig, dass in Deinem Vertrag „Verlust und Abhandenkommen durch Diebstahl“ ausdrücklich mitversichert sind – das spart im Ernstfall viel Ärger und Geld.
7. Was passiert, wenn durch den Schlüsselverlust eine Schließanlage ersetzt werden muss?
Dann übernimmt Deine Versicherung die Kosten für den Austausch der gesamten Schließanlage, inklusive:
- neuer Zylinder
- Schlüsselkopien
- Montage
- eventuell notwendige Programmierungen (bei elektronischen Schließsystemen)
Je nach Gebäude kann das schnell mehrere tausend Euro kosten – genau deshalb ist der Schlüsselbaustein in der Privathaftpflicht so wertvoll.
8. Wie hoch sollte die Deckungssumme für Schlüsselverlust sein?
Empfohlen wird eine Deckungssumme von mindestens 30.000 €, besser 50.000 € oder mehr.
Gerade in Bürogebäuden, Schulen oder Wohnanlagen kann der Austausch teuer werden.
Eine zu niedrige Summe bedeutet: Du bleibst auf dem Rest sitzen – und das kann teuer werden.
9. Sind elektronische Schlüssel oder Zugangskarten auch mitversichert?
Ja, bei vielen modernen Tarifen gilt der Schutz auch für elektronische Zugangsmedien, z. B.:
- Transponder
- Keycards
- Chip-Schlüssel
Wichtig ist, dass diese als Zugangssystem gelten – reine „Zugangscodes“ oder digitale App-Schlüssel sind oft ausgeschlossen.
10. Warum lohnt sich ein Tarifvergleich bei der Privathaftpflicht besonders?
Weil die Leistungen extrem unterschiedlich sind!
Einige Tarife versichern nur private Schlüssel, andere auch Fremd- und Arbeitsschlüssel mit hohen Summen.
Ein unabhängiger Vergleich über die Attianese Versicherungen GmbH zeigt Dir,
- ob Dein aktueller Tarif wirklich Fremdschlüssel & Arbeitsschlüssel abdeckt,
- welche Deckungssummen sinnvoll sind,
- und wo Du mehr Leistung für weniger Beitrag bekommst. 💚