Der Fall
Ein Handwerker wurde beauftragt alte Wasserrohre im Haus zu entfernen. Als er zur Säge griff um eines der Rohre zu entfernen, bekam er einen heftigen Stromschlag. Dem Mitarbeiter ist zum Glück nichts passiert, verwunderlich, da man feststellen musste, dass in das Rohr ein Starkstromkabel eingezogen war, dass mit angesägt wurde.
Bei den Amerikanern wohl übliches vorgehen beim Bau Rohre auch zum verlegen von Stromkabeln zu nutzen, für unsere Handwerker allerdings nicht. Allerdings wurde das Haus in der Besatzungszeit erbaut mit der üblichen Verlegung des Starkstroms innerhalb eines Rohrs.
Schlussendlich musste dann der Leitungspartner hinzugezogen werden, um die Schäden in dem Rohr zu sichern. Die Kosten hat auch in diesem Fall die Betriebshaftpflicht getragen.
FAQ zur Betriebshaftpflichtversicherung
1. Was ist eine Betriebshaftpflichtversicherung?
Die Betriebshaftpflichtversicherung schützt Dein Unternehmen vor finanziellen Folgen, wenn durch Deine betriebliche Tätigkeit Personen- oder Sachschäden entstehen. Sie übernimmt berechtigte Schadensersatzforderungen und wehrt unberechtigte Ansprüche ab – das ist besonders wichtig, um Dein Unternehmen vor ruinösen Kosten zu schützen.
2. Wer braucht eine Betriebshaftpflichtversicherung?
Grundsätzlich jedes Unternehmen – egal ob Handwerksbetrieb, Dienstleister, Arztpraxis oder Start-up. Sobald Du mit Kunden, Lieferanten oder Mitarbeitern zu tun hast, besteht ein Haftungsrisiko. Eine kleine Unachtsamkeit reicht aus, um hohe Forderungen auszulösen.
3. Welche Schäden sind durch die Betriebshaftpflicht abgedeckt?
Die Versicherung deckt Personenschäden, Sachschäden und oft auch Vermögensfolgeschäden ab. Wenn also z. B. ein Kunde auf Deinem Firmengelände stürzt oder Du beim Kunden etwas beschädigst, übernimmt die Betriebshaftpflicht die Kosten.
4. Deckt die Betriebshaftpflicht auch Mitarbeiterfehler ab?
Ja, in der Regel sind auch Schäden abgesichert, die Deine Mitarbeiter während ihrer beruflichen Tätigkeit verursachen. Wichtig ist, dass die Mitarbeiter im Rahmen ihres Arbeitsverhältnisses handeln.
5. Gibt es Unterschiede zwischen einzelnen Branchen?
Ja, die Risiken unterscheiden sich stark. Ein Bauunternehmen braucht einen anderen Schutz als ein IT-Dienstleister oder Gastronomiebetrieb. Deshalb sollte Deine Betriebshaftpflicht immer branchenindividuell angepasst werden.
6. Was ist der Unterschied zwischen Betriebs- und Berufshaftpflicht?
Die Betriebshaftpflicht deckt Schäden ab, die aus der allgemeinen betrieblichen Tätigkeit entstehen.
Die Berufshaftpflicht sichert hingegen spezielle Tätigkeiten ab, bei denen Beratungsfehler oder Planungsfehler im Vordergrund stehen – z. B. bei Architekten, Ingenieuren oder Versicherungsvermittlern. In manchen Fällen lassen sich beide Varianten kombinieren.
7. Wie hoch sollte die Versicherungssumme sein?
Das hängt von der Branche, Unternehmensgröße und Deinem individuellen Risiko ab. Typische Deckungssummen liegen zwischen 3 und 10 Millionen Euro – bei besonders riskanten Tätigkeiten auch deutlich höher. Eine professionelle Beratung hilft, die passende Summe zu finden.
8. Was kostet eine Betriebshaftpflichtversicherung?
Die Kosten variieren je nach Branche, Unternehmensgröße, Umsatz und gewählter Deckungssumme. Für kleinere Betriebe kann der Schutz bereits ab wenigen Hundert Euro im Jahr beginnen. Entscheidend ist, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.
9. Was passiert, wenn ein Schaden gemeldet wird?
Nach einer Schadensmeldung prüft der Versicherer, ob und in welcher Höhe Du haftest. Ist der Anspruch berechtigt, wird er bezahlt. Ist er unberechtigt, übernimmt der Versicherer die juristische Abwehr – das ist wie ein kostenloser Rechtsbeistand.
10. Warum sollte ich meine Betriebshaftpflicht regelmäßig überprüfen lassen?
Weil sich Dein Unternehmen weiterentwickelt: neue Mitarbeiter, größere Aufträge, neue Standorte oder Dienstleistungen verändern Dein Risiko. Eine regelmäßige Überprüfung stellt sicher, dass Du nicht unterversichert bist und Dein Schutz immer aktuell bleibt.



