Der Fall- wegrollender Einkaufswagen
Parkplätze an Einkaufsläden sind nicht immer wirklich Einkaufswagen tauglich gebaut. Nicht selten passiert es daher, dass ein Einkaufswagen sich selbständig macht und gegen ein anderes Auto rollt, während man fleißig den Einkauf verräumt.
In unserem Fall hat der Geschädigte den Vorfall seiner Autoversicherung gemeldet, der Nachteil hierbei ist aber, dass die Schadenfreiheitsklasse sich dadurch im neuen Jahr verschlechtert. Wir haben daher geschaut ob in der Privathaftpflichtversicherung Schäden beim Be- und Entladen mit versichert sind. In diesem Fall konnte man den Schaden dann auch über die Privathaftpflichtversicherung laufen lassen.
Weil der Autoversicherer aber bereits gezahlt hatte, hat die Privathaftpflicht unseres Kunden den Betrag dann an den Autoversicherer weitergeleitet, sodass die Schadenfreiheitsklasse nicht belastet wurde.
10 FAQ zum Thema Privathaftpflichtversicherung
1. Was ist eine Privathaftpflichtversicherung und warum ist sie so wichtig?
Die Privathaftpflichtversicherung schützt Dich, wenn Du anderen Menschen versehentlich einen Schaden zufügst – egal ob an Personen, Sachen oder Vermögen. Ohne Haftpflichtversicherung musst Du solche Schäden mit Deinem gesamten Privatvermögen ersetzen, und das kann Dich im schlimmsten Fall finanziell ruinieren. Eine gute Haftpflichtversicherung ist daher eine der wichtigsten Absicherungen überhaupt.
2. Welche Schäden deckt eine Privathaftpflichtversicherung ab?
Sie kommt für Schäden auf, die Du unabsichtlich verursachst, zum Beispiel:
- Du stößt jemanden versehentlich um, und er verletzt sich.
- Du verschüttest Kaffee auf ein teures Notebook.
- Dein Kind zerkratzt das Auto des Nachbarn.
- Du verursachst als Mieter Wasserschaden in der Wohnung.
Die Versicherung übernimmt Personen-, Sach- und Vermögensschäden, die Du Dritten zufügst – im privaten Bereich, weltweit.
3. Wer ist in einer Privathaftpflichtversicherung mitversichert?
Das hängt vom Tarif ab, aber meist sind versichert:
- Du selbst als Versicherungsnehmer
- Dein Ehe- oder Lebenspartner
- Eure minderjährigen und teils auch volljährigen Kinder
- Teilweise auch im Haushalt lebende Angehörige
In der Familienhaftpflicht sind also meist alle gemeinsam geschützt – das spart Geld und Nerven.
4. Wann zahlt die Privathaftpflichtversicherung nicht?
Nicht jeder Schaden ist automatisch gedeckt. Kein Schutz besteht z. B. bei:
- Vorsatz (wenn Du absichtlich etwas zerstörst)
- Eigenschäden (wenn Du Dir selbst etwas kaputt machst)
- Schäden im Beruf (dafür brauchst Du eine Berufshaftpflicht)
- KFZ-Schäden, da dafür die Kfz-Haftpflicht zuständig ist
- Schäden durch Leihsachen oder Freunde helfen beim Umzug – hier ist die Mitversicherung vom Tarif abhängig.
5. Was bedeutet „Gefälligkeitsschaden“ und ist das mitversichert?
Ein Gefälligkeitsschaden entsteht, wenn Du jemandem hilfst – z. B. beim Umzug – und dabei versehentlich etwas kaputt machst.
Früher war das oft nicht versichert, heute bieten moderne Tarife diesen Schutz meist an. Es lohnt sich, darauf zu achten, dass Gefälligkeitsschäden ausdrücklich eingeschlossen sind – sonst bleibst Du auf den Kosten sitzen.
6. Gilt die Privathaftpflichtversicherung auch im Ausland?
Ja, die meisten guten Tarife bieten weltweiten Versicherungsschutz – oft zeitlich unbegrenzt innerhalb der EU und bis zu ein Jahr außerhalb Europas.
Das ist besonders wichtig für Urlaube, Work & Travel oder längere Auslandsaufenthalte.
7. Wie hoch sollte die Versicherungssumme in der Privathaftpflicht sein?
Empfohlen wird heute eine Deckungssumme von mindestens 20 bis 50 Millionen Euro.
Klingt viel – ist aber sinnvoll, denn Personenschäden (z. B. bei dauerhafter Invalidität) können schnell in die Millionen gehen. Eine zu niedrige Summe kann Dich teuer zu stehen kommen.
8. Zahlt die Privathaftpflichtversicherung auch, wenn Kinder den Schaden verursachen?
Kinder unter 7 Jahren (bzw. 10 Jahren im Straßenverkehr) gelten in Deutschland als deliktunfähig – das heißt, sie können rechtlich nicht haftbar gemacht werden.
Viele moderne Versicherungen zahlen trotzdem kulant für Schäden durch deliktunfähige Kinder, um den Familienfrieden zu wahren.
Tipp: Achte im Vertrag auf den Passus „Mitversicherung deliktunfähiger Kinder“.
9. Was ist ein Forderungsausfall und wann greift dieser Schutz?
Der Forderungsausfall-Baustein hilft, wenn Du selbst Geschädigter bist und der Verursacher keine Haftpflichtversicherung hat oder nicht zahlen kann.
In diesem Fall springt Deine eigene Haftpflichtversicherung ein und ersetzt Dir den entstandenen Schaden – quasi als Rettungsanker gegen zahlungsunfähige Schädiger.
10. Warum lohnt sich der Vergleich verschiedener Haftpflichtversicherungen?
Weil sich die Leistungen und Preise stark unterscheiden. Manche Tarife decken nur Basisrisiken, andere bieten umfangreiche Extras wie:
- Schlüsselverlust (privat & beruflich)
- Mietsachschäden
- Schäden an geliehenen oder gemieteten Sachen
- Drohnen-, Tagesmutter- oder Internetrisiken
Ein unabhängiger Versicherungsmakler – wie die Attianese Versicherungen GmbH – prüft für Dich, welcher Tarif wirklich zu Deinem Leben passt, und sorgt dafür, dass Du optimal abgesichert bist, ohne zu viel zu zahlen.





