Sterbegeldversicherung

Bestattungsvorsorge ist auch als Sterbegeldversicherung bekannt



Foto: Attianese Versicherungen

Mit dem eigenen Tod setzt sich niemand gerne auseinander. Damit werden natürlich auch die Kosten verdrängt, die dadurch entstehen. Und da sammelt sich einiges an: Für die Kosten von Sarg, Überführung, Bestattung und Trauerfeier müssen den Hinterbliebenen binnen kürzester Zeit mehrere tausend Euro zur Verfügung stehen. Für die Trauernden ist das oft eine zusätzliche finanzielle Belastung.

Das muss nicht sein.

Sorge schon jetzt finanziell und organisatorisch mit der Sterbegeldversicherung für den Trauerfall vor! So übernimmst du auch über den Tod hinaus Verantwortung für deine Familie und Angehörigen und verschaffst dir selbst die Gewissheit, dass der letzte Weg genau nach deinen Wünschen gestaltet wird.

Sterbegeldversicherungen können noch bis ins hohe Alter von 90 Jahren abgeschlossen werden und vor allem ohne Gesundheitsfragen. Das ist ein großer Vorteil für Menschen, die vielleicht gesundheitlich vorbelastet sind.

Und noch ein Vorteil der Sterbegeldversicherung- Es ist die einzige Versicherung, die immer zahlt.

ACHTUNG: Bestattungsvorsorge ist nicht gleich Lebensversicherung… !

Du fragst dich inwiefern sich die beiden Punkte voneinander unterscheiden? Dann lies dir doch gerne die nachfolgende Erläuterung durch!

Bei der Bestattungsvorsorge geht es konkret um die finanzielle Absicherung der Hinterbliebenen hinsichtlich der Beerdigung des Verstorbenen. Dabei ist von Bedeutung, auf welche Art und Weise und an welchem Ort der Verstorbene beerdigt werden soll. Dazu zählen zum Beispiel die Transportkosten, wenn die betroffene Person in einem Land verstorben ist, in dem sie nicht beerdigt werden möchte. Dementsprechend muss die Leiche in das gewünschte Land transportiert werden, was natürlich Kosten mit sich bringt. Die Planung ihrer Bestattung macht die jeweilige Person natürlich im vorhinein. Diese wird dann im Todesfall berücksichtigt. Diese Versicherung deckt somit die Bestattungskosten und trägt somit zur Unterstützung der Hinterbliebenen bei. Ein wesentlicher Unterschied zur Lebensversicherung besteht darin, dass der Vertrag bei der Bestattungsvorsorge bis zum Tod fortläuft. Dementsprechend sind die Hinterbliebenen hinsichtlich der Bestattungskosten des Verstorbenen ein lebenlang abgesichert.

Um auf die Lebensversicherung einzugehen, sollte man wissen, dass es sich hierbei um die allgemeine finanzielle Absicherung der Hinterbliebenen handelt. Dabei geht es nicht speziell um die Deckung von Bestattungskosten. Der Tod spielt insofern eine Rolle, dass die Versicherung dann zahlt, wenn der Hauptverdiener eines Haushalts verstirbt. Durch die abgeschlossene Lebensversicherung sind die Hinterbliebenen dann in der Lage, ihre Erbschaftsteuer zu übernehmen, ohne in finanzielle Not zu geraten. Spricht man von dieser Versicherung, so sollte man sich darüber bewusst sein, dass eine bestimmte Vertragsfrist festgesetzt ist. Läuft dieser Vertrag aus und der Versicherungsnehmer ist im Vertragszeitraum nicht verstorben, so bekommt er keinen Anspruch auf das Geld aus der Lebensversicherung.


Wenn du dir schon Gedanken zum Thema Sterbegeldversicherung machst, dann solltest du folgende Themen nicht vergessen:

Patientenverfügung

Entscheide schon vorab, wie du als Patient behandelt werden möchtest, wenn du selber deine Wünsche nicht mehr äußern kannst. Patientenverfügung.

Vorsorgevollmacht

Sorge dafür, dass die entsprechenden Personen eine Vollmacht zu bestimmten Punkten erhalten, sobald du nicht mehr selber entscheiden kannst.

Versorgervollmacht

Sind noch minderjährige Kinder im Haus? Wer soll sich um diese kümmern?

Am besten nimmst du dir dann die Zeit und sammelst alles in einem Notfallordner.


FAQ zur Sterbegeldversicherung – Bestattungsvorsorge einfach erklärt

1. Was ist eine Sterbegeldversicherung?
Die Sterbegeldversicherung ist eine finanzielle Vorsorge, die im Todesfall eine vereinbarte Geldsumme auszahlt – speziell zur Deckung der Beerdigungskosten.

2. Warum brauche ich eine Sterbegeldversicherung?
Weil eine Beerdigung schnell 5.000 – 10.000 Euro kosten kann. Damit Deine Angehörigen in der Trauerzeit nicht auch noch finanziell belastet werden, kannst Du mit dieser Versicherung vorsorgen.

3. Was ist der Unterschied zur Lebensversicherung?
Die Lebensversicherung dient allgemein der finanziellen Absicherung von Hinterbliebenen (z. B. für laufende Kosten, Kredite oder Erbschaftssteuer). Die Sterbegeldversicherung dagegen ist ausschließlich für die Bestattungskosten gedacht und läuft bis zum Tod weiter – ohne Ablaufdatum.

4. Wie hoch sollte ich die Versicherungssumme wählen?
Üblich sind Summen zwischen 3.000 € und 12.500 €. Es kommt darauf an, wie aufwendig Deine gewünschte Bestattung ist (z. B. Erd- oder Feuerbestattung, Trauerfeier, Grabstein, Musik, Blumenschmuck usw.).

5. Gibt es eine Gesundheitsprüfung?
Nein. Die meisten Tarife kommen ohne Gesundheitsfragen aus – ideal auch für ältere oder gesundheitlich vorbelastete Menschen.

6. Bis zu welchem Alter kann ich eine Sterbegeldversicherung abschließen?
Je nach Anbieter bis zu einem Alter von 90 Jahren. Der Abschluss ist also auch im hohen Alter noch möglich.

7. Was passiert, wenn ich vorzeitig sterbe?
Es gibt oft eine Wartezeit von 12 bis 36 Monaten. Stirbt man in dieser Zeit an Krankheit, zahlt der Versicherer meist die eingezahlten Beiträge zurück. Bei Unfalltod gilt der volle Schutz oft ab dem ersten Tag.

8. Zahlt die Sterbegeldversicherung bei Unfalltod sofort?
Ja, in den meisten Fällen ab dem ersten Tag nach Vertragsbeginn.

9. Was ist eine Beitragszahlungsdauer?
Du kannst wählen, ob Du lebenslang oder z. B. nur bis zum 65. oder 85. Lebensjahr Beiträge zahlst – der Schutz bleibt aber bis zum Tod bestehen.

10. Wer bekommt das Geld im Todesfall?
Du legst bei Vertragsabschluss einen oder mehrere Bezugsberechtigte fest (z. B. Kinder, Ehepartner oder ein Bestattungsunternehmen).

11. Kann ich meine Bestattung selbst planen?
Ja! Und das ist sogar empfehlenswert. Du kannst z. B. festlegen, ob Du eine Erd- oder Feuerbestattung möchtest, Musik, Kleidung, Blumen, Redner usw.

12. Was passiert, wenn ich im Ausland sterbe?
Die Versicherung zahlt auch bei Tod im Ausland. Überführungs- und Transportkosten können durch die Versicherungssumme gedeckt sein – je nach Tarif.

13. Ist eine Sterbegeldversicherung pfändungssicher?
Wenn korrekt abgeschlossen (z. B. mit „zweckgebundener Auszahlung für Bestattung“), kann sie im Pflegefall oder bei Insolvenz unter bestimmten Voraussetzungen geschützt sein. Wir beraten Dich hierzu gerne.

14. Kann ich die Beiträge steuerlich absetzen?
Als sogenannte Vorsorgeaufwendungen in Teilen ja – je nach Einkommen und individueller Steuererklärung.

15. Was passiert mit meiner Versicherung, wenn ich ins Pflegeheim komme?
Die Sterbegeldversicherung zählt grundsätzlich zum Vermögen. Mit einer korrekten Vertragsgestaltung kann sie jedoch zweckgebunden gesichert werden – sprich uns gern dazu an.

16. Gibt es eine Beitragsrückgewähr?
Nur bei Unfalltod während der Wartezeit. Stirbt man später, zahlt die Versicherung immer die volle Versicherungssumme aus – auch wenn diese höher ist als die eingezahlten Beiträge.

17. Ist eine Sterbegeldversicherung für Kinder sinnvoll?
Grundsätzlich nicht nötig, da Kinder meist über die gesetzliche Krankenversicherung abgesichert sind. Für Eltern oder Großeltern kann die Vorsorge für die Familie aber sinnvoll sein.

18. Was ist eine Sofortleistung?
Einige Tarife bieten im Todesfall eine schnelle, unbürokratische Vorauszahlung an – damit Bestatter und erste Kosten gleich gedeckt werden können.

19. Kann ich meinen Vertrag kündigen?
Ja, aber meist nur mit Rückzahlung des Rückkaufswerts – der oft deutlich niedriger ist als die eingezahlten Beiträge. Besser: Beitrag pausieren oder auf ruhend setzen.

20. Was passiert, wenn ich keine Sterbegeldversicherung habe?
Dann müssen die Hinterbliebenen selbst für alle Bestattungskosten aufkommen. Ohne Rücklagen kann das zur Schuldenfalle werden – oder schlimmstenfalls zur Bestattung durch das Sozialamt (sog. „Armenbestattung“).

21. Was ist eine Bestattungsvorsorgevereinbarung?
Du kannst zusätzlich zur Versicherung mit einem Bestattungsunternehmen vertraglich regeln, wie Deine Beisetzung aussehen soll. Die Sterbegeldversicherung stellt dann die finanzielle Absicherung dazu dar.

22. Was gehört sonst noch zur Vorsorge?
Denk bitte auch an:

Notfallordner: Sammle alle wichtigen Dokumente zentral an einem Ort.

Patientenverfügung: Wenn Du Deinen Willen zur Behandlung im Ernstfall festlegen willst.

Vorsorgevollmacht: Damit vertraute Personen in Deinem Namen entscheiden können.

Sorgerechtsverfügung (bei minderjährigen Kindern): Wer soll sich um sie kümmern?


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