Mythen rund um die Hausfinanzierung

Die Finanzierung der eigenen vier Wände gehört für viele zur größten und wichtigsten finanziellen Entscheidung im Leben. Und trotzdem rangieren rund um das Thema Eigenheim und seine Finanzierung einige Irrtümer. Die Interhyp hat mit diesen Mythen rund um die Hausfinanzierung aufgeräumt und daran möchten wir euch gerne teilhaben lassen.

Irrtum Nr. 1- die Hausbank bietet die besten Konditionen

Deine Hausbank kann natürlich einen Kredit mit den besten Konditionen bereit halten, aber generell empfiehlt es sich verschiedene Darlehensgeber zur vergleichen und sich nach Möglichkeit bankenunabhängig beraten zu lassen, umso einen Überblick der besten Möglichkeiten zur Baufinanzierung zu erhalten und ein passendes Angebot zu finden.

Irrtum Nr. 2- ab 50 Jahren ist man zu alt für eine Eigenheimfinanzierung

Das Alter ist nicht entscheidend für eine Baufinanzierung, es gibt keine Altershöchstgrenzen. Viele Banken schätzen bei älteren Interessenten das höhere Einkommen und das meist größere Vermögen. Heißt stimmen das Eigenkapital und die Sicherheiten, so ist das Alter kein Ausschlusskriterium für eine solide Finanzierung.

Irrtum Nr. 3 – Kein Eigenkapital- keine Hausfinanzierung

Weithin bekannt ist die Annahme, dass man 20-30% des Kaufpreises als Eigenkapital vorweisen können sollte. Die Fachleute von Interhyp bestätigen aber, dass eine Finanzierung auch mit weniger oder gar keinem Eigenkapital möglich ist. Entscheidend für so eine 110%- Finanzierung ist etwa ein gutes Einkommen, finanzielle Rücklagen oder eine gute Lage der Immobilie.

Irrtum Nr. 4 – Schufa- Score wird durch Kreditanfrage belastet

Dieser Mythos stimmt zum Teil. Eine Kreditanfrage im klassischen Sinne wird bei der Schufa gespeichert und kann sich negativ auf den Score auswirken. Konditionsanfragen über professionelle Baufinanzierungsvermittler zum Vergleich der Konditionen haben hingegen keinen Einfluss auf die Bonitätsbewertung.

Irrtum Nr. 5 – die Ratenhöhe ist entscheidend

Die gesamten Kosten der Baufinanzierung wird maßgeblich durch die Zinsen, die Tilgung und die Laufzeit beeinflusst. Die monatliche Rate wird durch die Tilgung ( den Anteil mit dem man den Kredit zurückzahlt) und den Zinssatz ( die Zinsen sind die Kosten des Darlehens) und die Laufzeit ermittelt. Es empfiehlt sich eine bankenunabhängige und professionelle Beratung um die besten Konditionen zu finden und auch Themen wie Sondertilgung und Tilgungssatzwechsel zu besprechen.

Wir gehen mit dir gerne bankenunabhängig alle Möglichkeiten zur Finanzierung deines Traumhauses mit unserem Finanzierungsexperten durch!

FAQs – Hausfinanzierungen leicht erklärt

1. Wie viel Eigenkapital brauche ich für eine Hausfinanzierung?
Je mehr, desto besser. Ideal sind mindestens 20–30 % der Gesamtkosten. In manchen Fällen ist aber auch eine Finanzierung ohne Eigenkapital möglich – z. B. bei sehr guter Bonität oder wenn du ein sicheres Einkommen hast.


2. Was ist der Unterschied zwischen Annuitätendarlehen und Tilgungsdarlehen?
Beim Annuitätendarlehen zahlst du eine gleichbleibende Rate aus Zins und Tilgung. Beim Tilgungsdarlehen bleibt die Tilgung gleich, aber die Rate sinkt im Laufe der Zeit, weil die Zinsen weniger werden.


3. Wie lange sollte die Zinsbindung sein?
Das hängt von deiner Planung ab. Bei niedrigen Zinsen lohnt sich meist eine lange Zinsbindung (10–20 Jahre). Du sicherst dir damit langfristige Planungssicherheit. Kürzere Laufzeiten haben oft niedrigere Zinsen, sind aber riskanter.


4. Kann ich auch ohne Eigenkapital eine Immobilie finanzieren?
Ja, das ist möglich – nennt sich Vollfinanzierung. Dafür brauchst du aber ein sehr gutes Einkommen, eine stabile berufliche Situation und musst mit höheren Zinsen rechnen.


5. Welche Nebenkosten fallen zusätzlich zum Kaufpreis an?
Du musst mit etwa 10–15 % des Kaufpreises für folgende Nebenkosten rechnen:
– Notar- und Grundbuchkosten
– Grunderwerbsteuer
– Maklerprovision (falls zutreffend)
– evtl. Modernisierungskosten


6. Kann ich eine Förderung (z. B. KfW) nutzen?
Ja! Die KfW-Bank und andere Stellen bieten zinsgünstige Kredite und Zuschüsse an – z. B. für energieeffizientes Bauen, Sanierungen oder familienfreundliche Eigenheime.


7. Was ist ein Forward-Darlehen?
Mit einem Forward-Darlehen kannst du dir heutige Zinsen für eine Anschlussfinanzierung in der Zukunft sichern – bis zu 60 Monate im Voraus. Das lohnt sich, wenn steigende Zinsen erwartet werden.


8. Wie beeinflusst meine Bonität den Zinssatz?
Deine Kreditwürdigkeit hat großen Einfluss. Gute Bonität = günstiger Zinssatz, schlechte Bonität = höherer Zinssatz oder sogar Ablehnung. Wichtig sind Einkommen, Schufa, beruflicher Status und vorhandenes Eigenkapital.


9. Was passiert, wenn ich die Raten nicht mehr zahlen kann?
In schwierigen Situationen solltest du sofort das Gespräch mit deinem Finanzberater oder der Bank suchen. Es gibt Möglichkeiten wie Ratenpausen, Tilgungsaussetzung oder Umschuldung – frühzeitiges Handeln ist entscheidend.