Der Fall- Pferd vs. Auto
Tiere sind oft in ihrem Handeln nicht berechenbar, daher gilt rücksichtsvoll zu sein, wenn Tiere involviert sind.
Unser Fall erzählt von einer Gruppe Pferde, die auf einer Straße mit ihren Reitern unterwegs war. Es regnete stark und die Sicht war eingeschränkt.
Ein Autofahrer wollte die Gruppe überholen, statt langsam an den Fluchttieren vorbeizufahren, hielt der Autofahrer an einem erhöhten Tempo fest. Eins der Pferde scheute daraufhin und beschädigte das Auto.
Die Besitzerin meldete den Schaden ihrer Haftpflichtversicherung. Allerdings wurde in einem Vergleich festgehalten, dass die Versicherung nur 50% tragen muss und die anderen 50% vom Autofahrer zu tragen sind. Denn durch die nicht rücksichtsvolle Fahrweise hatte er zu dem Scheuen des Pferdes beigetragen und trägt somit eine Mitschuld.
10 FAQ zum Thema Tierhalterhaftpflichtversicherung
1. Was ist eine Tierhalterhaftpflichtversicherung und warum ist sie so wichtig?
Die Tierhalterhaftpflichtversicherung schützt Dich, wenn Dein Tier – ob Hund oder Pferd – einen Schaden bei anderen verursacht.
Denn laut Gesetz (§ 833 BGB) haftest Du als Halter unbegrenzt und mit Deinem gesamten Vermögen, egal ob Du Schuld hast oder nicht.
Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit kann schnell Existenzbedrohendes nach sich ziehen – diese Versicherung bewahrt Dich davor. 🐾🐴
2. Welche Schäden deckt die Tierhalterhaftpflichtversicherung ab?
Sie zahlt für:
- Personenschäden (z. B. Reiter stürzt, Passant wird gebissen oder getreten)
- Sachschäden (z. B. Tier beschädigt ein Auto, Hund zerkratzt eine Tür)
- Vermögensschäden (z. B. Verdienstausfall nach Verletzungen)
Außerdem prüft sie, ob Ansprüche berechtigt oder unberechtigt sind – sie wehrt also auch falsche Forderungen ab.
3. Ist die Tierhalterhaftpflichtversicherung Pflicht?
Für Hunde ist sie in vielen Bundesländern bereits gesetzlich vorgeschrieben (z. B. Berlin, Hamburg, Niedersachsen, Thüringen, Brandenburg).
Für Pferde besteht in Deutschland noch keine Pflicht, sie ist aber dringend empfohlen, da Schäden durch diese oft besonders teuer sind.
Ein einziger Tritt kann schnell Kosten in fünfstelliger Höhe verursachen.
4. Was ist der Unterschied zwischen Privathaftpflicht und Tierhalterhaftpflicht?
Die Privathaftpflicht deckt nur kleine Haustiere (z. B. Katzen, Hamster, Kaninchen) ab.
Für größere Tiere brauchst Du eine separate Tierhalterhaftpflicht, weil sie als „Luxustiere“ gelten – und das Haftungsrisiko viel größer ist.
5. Was deckt die Pferdehalterhaftpflichtversicherung speziell ab?
Die Pferdehalterhaftpflicht schützt Dich bei Schäden, die Dein Pferd verursacht – z. B.:
- beim Ausreiten wird gegen ein parkendes Auto getreten
- Es scheut und verletzt dabei eine andere Person
- Es läuft vom Hof und verursacht einen Verkehrsunfall
Auch Fremdreiterrisiken oder Schäden durch Fohlen lassen sich mitversichern – je nach Tarif.
6. Bin ich versichert, wenn eine andere Person reitet oder meinen Hund führt?
Ja, in den meisten guten Tarifen sind Fremdreiter und -führer mitversichert, wenn sie mit Deiner Zustimmung handeln.
Das heißt: Wenn Deine Freundin reitet oder Dein Nachbar Deinen Hund Gassi führt, besteht trotzdem Versicherungsschutz.
Bei gewerblicher Nutzung (z. B. Reitbeteiligungen gegen Geld) solltest Du den Vertrag entsprechend erweitern.
7. Was kostet eine Tierhalterhaftpflichtversicherung?
Die Beiträge sind überraschend günstig:
- Für Hunde: ca. 30–80 € pro Jahr
- Für Pferde: ca. 100–150 € pro Jahr
Die Kosten hängen ab von Deckungssumme, Selbstbeteiligung und Zusatzleistungen wie Fremdreiter-, Fohlen- oder Weiderisiko.
Gemessen am Risiko ist diese Versicherung ein absolutes Muss für jeden Tierhalter.
8. Gilt der Versicherungsschutz auch im Ausland?
Ja, viele Tarife bieten weltweiten Schutz, besonders innerhalb der EU.
Wenn Du z. B. mit Deinem Pferd an einem Turnier oder Urlaub teilnimmst oder Deinen Hund mit auf Reisen nimmst, bist Du in der Regel zeitlich begrenzt abgesichert.
Bei längeren Aufenthalten sollte geprüft werden, ob der Schutz angepasst werden muss.
9. Was passiert, wenn mein Tier ausbricht oder entläuft?
Wenn Dein Hund oder Pferd ausreißt und dadurch einen Schaden verursacht, ist das in der Tierhalterhaftpflicht in der Regel mitversichert.
Beispiel: Dein Pferd bricht aus der Koppel aus und verursacht auf der Straße einen Unfall – die Versicherung übernimmt alle Kosten.
Wichtig ist, dass Sorgfaltspflichten (z. B. geschlossene Koppel) eingehalten werden, sonst droht Leistungskürzung.
10. Warum lohnt sich ein Vergleich der Tarife besonders bei Pferden und Hunden?
Weil die Unterschiede enorm sind!
Einige Tarife zahlen z. B. auch bei:
- Reitbeteiligungen
- Deckschäden
- Mietsachschäden in Reitställen
- Fohlen bis zu einem gewissen Alter
Andere schließen solche Leistungen aus.
Ein unabhängiger Vergleich über die Attianese Versicherungen GmbH zeigt Dir, welcher Tarif wirklich Dein Tier, Deinen Alltag und Dein Risiko abdeckt. 💚



