Eine Krankentagegeldversicherung ist eine private Versicherung, die einen Verdienstausfall absichert, wenn du wegen Krankheit oder Unfall arbeitsunfähig bist. Sie zahlt dir für jeden Tag, an dem du krankheitsbedingt nicht arbeiten kannst und dadurch dein Einkommen ausfällt, ein vereinbartes Krankentagegeld.

Wie funktioniert die Krankentagegeldversicherung?
Die Krankentagegeldversicherung sichert dein Einkommen ab. Wenn du aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls nicht arbeiten kannst, bekommst du ab einem bestimmten Zeitpunkt (nach einer sogenannten Karenzzeit, die in der Police festgelegt ist) ein tägliches Krankentagegeld. Diese Auszahlung erfolgt bis du wieder arbeitsfähig bist oder bis die maximale Versicherungsdauer erreicht ist. Die Karenzzeit, das heißt die Zeit ab der die Versicherung beginnt zu zahlen, liegt meist zwischen einer und sechs Wochen. In den ersten sechs Wochen deiner Erkrankung erhältst du noch Entgeltfortzahlung vom Arbeitgeber. Danach rutscht du ins Krankengeld, ab da an bekommst du nur noch ca.70% deines Bruttogehalts. Ab diesem Punkt entsteht eine Lücke und dann wird das Krankentagegeld interessant.
Die Höhe des Krankentagegeldes ist flexibel und wird individuell, abhängig von deinem Nettoeinkommen vereinbart. Höher als dein Nettoeinkommen sollte es nicht sein, um eine Überversicherung zu vermeiden.
Sinnvoll ist die Krankentagegeldversicherung für jeden. Denn eine Erkrankung die dich in die Lage bringt in den Krankengeldbezug zu fallen, muss nicht sechs Wochen am Stück sein. Es geht darum, dass du innerhalb eines Jahres sechs Wochen wegen der selben Erkrankung ausfällst- auch gestückelt. Schon dann droht der finanzielle Engpass durch ca.30% weniger Einkommen.
Besonders zu empfehlen ist die Versicherung aber für Selbstständige und Freiberufler. Bei dieser Gruppe hängt der Verdienst von der Arbeitskraft ab, sobald du länger krank bist, fehlt dir dein Verdienst.
Sollte es bei einer Erkrankung zu einer dauerhaften Unfähigkeit kommen deinen Beruf auszuüben ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung, die Versicherung, die zu tragen kommt.
Bei Angestellten die Arbeitsunfähigkeit abzusichern, in Form einer Krankentagegeldversicherung, kostet in der Regel nicht viel, abhängig ist der Beitrag vom Beruf, Alter und der Höhe des Krankentagegeldes.
Mit und ohne Gesundheitsprüfung
Im Normalfall haben die meisten Tarife eine Gesundheitsprüfung, allerdings haben wir ein paar Anbieter für Angestellte, bei denen der Antrag zum Krankentagegeld ohne Gesundheitsfragen abläuft.
Voraussetzung der Leistung:
„Mir ist bewusst, dass für mich bekannte Erkrankungen oder Unfallfolgen, wegen derer ich in den letzten 12 Monaten vor Beginn des Versicherungsschutzes ärztlich oder therapeutisch beraten oder behandelt wurde oder in den letzten 3 Jahren vor Beginn des Versicherungsschutzes mehr als 21 Tage insgesamt arbeitsunfähig war, kein Leistungsanspruch aus Tarif 380 besteht. Diese Einschränkung gilt nur, wenn der Versicherungsfall innerhalb der nächsten 24 Monate seit Beginn des Versicherungsschutzes eintritt und mit diesen Erkrankungen oder Unfallfolgen in ursächlichem Zusammenhang steht.“
Solltest du Fragen haben oder eine Beratung wünschen, melde dich gerne bei uns!
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🤒 FAQ zum Krankentagegeld
1. Was ist Krankentagegeld überhaupt?
Krankentagegeld ist eine private Zusatzversicherung, die Dir eine tägliche Geldleistung zahlt, wenn Du länger krank bist und kein volles Einkommen mehr bekommst – z. B. nach Ablauf der Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber.
2. Warum brauche ich eine Krankentagegeldversicherung?
Weil Du im Krankheitsfall eine Einkommenslücke haben kannst. Nach 6 Wochen zahlt der Arbeitgeber kein Gehalt mehr – dann springt zwar die gesetzliche Krankenkasse ein, aber nur mit ca. 70 % Deines Bruttoverdienstes (max. begrenzt). Das private Krankentagegeld schließt genau diese Lücke.
3. Wie funktioniert das Krankentagegeld konkret?
- Du wählst einen festen Betrag pro Krankheitstag, z. B. 50 € oder 80 €.
- Nach einer vereinbarten Karenzzeit (z. B. 43 Tage) bekommst Du täglich Geld – steuerfrei.
- Die Zahlung läuft, solange Du arbeitsunfähig bist, meist bis zur Genesung oder bis zum Beginn einer Berufsunfähigkeitsrente.
4. Ab wann zahlt die Krankentagegeldversicherung?
Das hängt von der vereinbarten Karenzzeit ab. Typisch sind:
- Angestellte: Start nach 6 Wochen (Ende der Lohnfortzahlung)
- Selbstständige: Start bereits ab dem 4., 7. oder 15. Tag – je nach Tarif
5. Was ist der Unterschied zwischen Krankengeld und Krankentagegeld?
- Krankengeld bekommst Du von der gesetzlichen Krankenkasse – begrenzt in Höhe und Dauer.
- Krankentagegeld ist privat versichert – individuell anpassbar, oft höher, länger und steuerfrei.
6. Wer braucht Krankentagegeld besonders dringend?
- Selbstständige und Freiberufler, weil sie keine Lohnfortzahlung erhalten
- Gutverdiener, die über der Beitragsbemessungsgrenze verdienen
- Privatversicherte, weil sie kein gesetzliches Krankengeld bekommen
- Arbeitnehmer mit hohen Fixkosten, um das volle Nettoeinkommen abzusichern
7. Wie hoch sollte das Krankentagegeld sein?
Orientiere Dich am Nettoverdienstausfall ab Tag X. Achte darauf:
- Es darf nicht höher sein als Dein Nettoeinkommen
- Ideal ist eine Lücke von ca. 30 % vom Bruttoverdienst
- Lass Dich individuell beraten, damit Du weder unter- noch überversichert bist
8. Was kostet eine Krankentagegeldversicherung?
Das hängt ab von:
- Eintrittsalter
- Gesundheitszustand
- Höhe des gewünschten Tagessatzes
- Karenzzeit
Beispiel: 50 € Krankentagegeld ab dem 43. Tag kostet für einen 30-Jährigen ca. 10–20 € monatlich.
9. Ist das Krankentagegeld steuerfrei?
Ja! Die Leistungen aus einer privaten Krankentagegeldversicherung sind steuerfrei, weil es sich um eine Verdienstausfallentschädigung handelt – kein Einkommen im klassischen Sinn.
10. Wie lange wird Krankentagegeld gezahlt?
- Bis Du gesund und arbeitsfähig bist
- Oder bis zum Eintritt einer Berufsunfähigkeit (dann greift die BU-Versicherung)
- Manche Verträge zahlen auch bis zum Renteneintritt
11. Was passiert bei einer chronischen Erkrankung oder langer Krankheit?
Dann ist das Krankentagegeld besonders wertvoll. Manche Tarife zahlen sogar bei wiederholten Erkrankungen oder Rückfällen erneut – wichtig: auf gute Bedingungen achten!
12. Wird Krankentagegeld auch bei Teilzeit oder Minijob gezahlt?
Ja, aber nur bei tatsächlichem Verdienstausfall. Wer kein regelmäßiges Einkommen nachweisen kann (z. B. 450 €-Job ohne Lohnfortzahlung), bekommt ggf. keine oder geringere Leistungen.
13. Wie beantrage ich das Krankentagegeld im Leistungsfall?
Du reichst beim Versicherer ein:
- Attest oder Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung
- Einkommensnachweise
- ggf. weitere Unterlagen
Dann erfolgt die Prüfung und die Auszahlung beginnt meist schnell.
14. Kann ich das Krankentagegeld später anpassen?
Ja, viele Tarife bieten Nachversicherungsgarantien – z. B. bei Gehaltserhöhungen, Heirat oder Geburt eines Kindes. Auch eine Erhöhung ohne erneute Gesundheitsprüfung ist bei manchen Anbietern möglich.
15. Gibt es Ausschlüsse oder Wartezeiten?
Ja, je nach Anbieter:
- Ausschlüsse: z. B. bei bestimmten Vorerkrankungen
- Wartezeiten: z. B. bei Schwangerschaft, Psychotherapie, Zahnbehandlungen
Achte hier auf einen leistungsstarken Tarif mit wenigen Einschränkungen.
16. Was passiert mit der Versicherung bei Jobwechsel oder Arbeitslosigkeit?
Die Versicherung bleibt bestehen – unabhängig vom Arbeitgeber. Du solltest aber prüfen, ob der abgesicherte Tagessatz noch zur neuen Einkommenssituation passt.
17. Kann ich auch als Student oder Azubi Krankentagegeld absichern?
Ja, unter bestimmten Voraussetzungen – vor allem, wenn Du ein eigenes Einkommen erzielst. Für reine Schüler ohne Einkommen ist es meist nicht sinnvoll.
18. Was kostet mich eine Beratung zur passenden Absicherung?
Bei uns: gar nichts. Wir beraten Dich kostenfrei, unabhängig und transparent. Und wir helfen Dir, das passende Produkt zu finden – damit Du im Ernstfall keine finanziellen Sorgen hast.
Wenn Du möchtest, analysieren wir gemeinsam Deine aktuelle Situation und berechnen, wie viel Krankentagegeld für Dich sinnvoll ist – individuell, fair und verständlich.
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